KI-Investitionen wachsen
Die Entwicklung der Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) erlebt in Deutschland ein beeindruckendes Wachstum, das auch den Markt rapide wachsen lässt! Laut dem Digitalverband Bitkom und einer Studie des IT-Marktforschungsunternehmens IDC sollen die Ausgaben für KI-Software, -Dienstleistungen und Hardware in diesem Jahr voraussichtlich 6,3 Milliarden Euro erreichen – ein Anstieg um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr! (Stand November 2023)
Die Investitionen in diesem Jahr konzentrieren sich vor allem auf KI-Software (4,1 Milliarden Euro), gefolgt von KI-Dienstleistungen (1,3 Milliarden Euro) und Hardware (0,9 Milliarden Euro). Für das Jahr 2024 wird erwartet, dass die Investitionen erneut um 30 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro steigen werden. Es wird sogar prognostiziert, dass im Jahr 2025 die beeindruckende Marke von 10 Milliarden Euro an KI-Investitionen überschritten werden könnte!
ChatGPT als praktisches Anschauungsbeispiel
Ein praxisnahes Beispiel für den Einfluss ist der Start von ChatGPT vor einem Jahr. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst hebt hervor: „ChatGPT hat vielen Menschen erstmals vor Augen geführt, was KI heute schon leisten kann“. Unternehmen haben nun die einzigartige Gelegenheit, KI kostengünstig einzusetzen, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und sich sowohl national als auch international zu positionieren.
EU AI Act als klarer Regulierungsrahmen
Bitkom hebt außerdem die entscheidende Rolle eines klaren Regulierungsrahmens für die Entwicklung des KI-Marktes hervor. Dr. Wintergerst äußerte sich dazu: „Anbieter und Anwender von KI brauchen einen sicheren Rechtsrahmen, deshalb ist es richtig, dass sich die EU um einen AI Act bemüht“. Am 9. Dezember 2023 einigte die EU sich auf die Grundzüge des AI Acts. Damit positioniert sich die EU nach eigenen Angaben an der Spitze der KI-Regulierung, während andere Kontinente und Staaten bisher lediglich Verordnungen und Dekrete erlassen haben. Gemäß der Pressemitteilung des Rates der EU soll der Verordnungsentwurf sicherstellen, dass KI-Systeme „sicher sind und die Grundrechte und die Werte der EU“ gewahrt und gleichzeitig „Investitionen und Innovationen im KI-Bereich in Europa“ gefördert werden. Wichtigste Bestandteile der vorläufigen Einigung sind:
- Kategorisierung von KI-Systemen nach Risikostufen mit klaren Verboten für bestimmte Praktiken, wie kognitive Verhaltensmanipulation und biometrische Kategorisierung. Hierbei sind Transparenzpflichten, Anforderungen und Verpflichtungen je Kategorisierungsstufe festgelegt – je höher die Einstufung, desto strenger die Transparenzpflichten und weitere Bestimmungen.
- Einführung eines neuen Amts für Künstliche Intelligenz („KI-Amt“) mit einem wissenschaftlichen Gremium unabhängiger Sachverständiger*innen und eines KI-Ausschusses als Plattform für Koordination sowie ein Beratungsforum für Vertreter*innen der Industrie, KMU, Start-ups, Zivilgesellschaft und Hochschulen/Wissenschaft
- Festsetzung von Sanktionen als Prozentsatz des weltweiten Jahresumsatzes des zuwiderhandelnden Unternehmens im vorangegangenen Geschäftsjahr oder als im Voraus festgelegter Betrag – verhältnismäßige Obergrenzen für KMU und Start-ups
- Förderung von Innovation durch Erweiterung der KI-Reallabore, die das Testen innovativer KI-Systeme unter realen Bedingungen ermöglichen sollen
- Inkrafttreten des Gesetzes zwei Jahre nach der Verabschiedung
Die detaillierte Beschreibung der wichtigsten Bestandteile finden Sie hier.
In Deutschland, Europa und weltweit entfaltet Künstliche Intelligenz eine Revolution, deren Anfänge Gesellschaft und Wirtschaft gerade erst zu erfassen und zu gestalten beginnen. Unternehmen sind nun aufgefordert, die Potenziale der KI voll auszuschöpfen und diese Entwicklung auf nachhaltige und ressourceneffiziente Weise zu gestalten.
Green-AI Hub Mittelstand als Unterstützung bei der Einführung von ressourceneffizienten KI-Technologien
Hier setzt der Green-AI Hub Mittelstand an. Der Hub unterstützt KMU bei der Anwendung von KI-Technologien. Künstliche Intelligenz wird gezielt entwickelt und in betriebliche Prozesse eingeführt, um eine ressourceneffizientere Arbeitsweise zu ermöglichen. Für ein halbes Jahr steht den als KI-Pilotprojekten ausgewählten KMU Expert*innen des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) kostenfrei zur Verfügung. Zusammen werden ressourceneffiziente KI-Anwendungen entwickelt, welche anschließend als Open-Source-Lösung öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Dies eröffnet KMU in allen Branchen die Möglichkeit, von nachhaltigen KI-Lösungen zu profitieren und die Chancen des KI-Einsatzes zu erkunden.
Planen auch Sie den Einsatz von KI in Ihrem Unternehmen? Dann haben Sie jetzt noch bis zum 31.01.2024 die Möglichkeit, sich für die zweite Runde der KI-Pilotprojekte zu bewerben!